Die nördliche Route

Die Nordroute der Straße der Romanik

Nach einer Reihe von Kirchen und Klöstern in Städten entlang der Nordroute gelangen Sie nach Salzwedel. Das Wechselspiel, zu dem die Baumeister der St. Lorenzkirche Mitte des 13. Jahrhunderts roten Backstein, weiße Blendnischen und schwarz glasierte Formsteine zusammenfügten, machen die kleine Basilika an der Holzmarktstraße, einer der alten Hauptstraßen Salzwedels, zu einer architektonischen Besonderheit. Mit ihrer strengen Gliederung und dem reichen Schaugiebel ist sie ein bedeutendes Beispiel spätromanischer Architektur der Handels- und Handwerksstadt an der Jeetze. Die Fahrt geht weiter Richtung Osten nach Havelberg. 1170 wird die langgestreckte, dreischiffige Pfeilerbasilika St. Marien in Havelberg geweiht. Diese Stätte war eine der slawischen Hauptheiligtümer. Die Umwandlung des aus Bruchstein errichteten Doms nach einem Brand 1279 in einen gotischen Gewölbebau verändert die romanische Kernsubstanz nicht. Die wertvolle Ausstattung stammt aus späterer Zeit. Folgen Sie nun der Straße nach Süden, kommen Sie nach Jerichow. Zu den Hauptwerken der romanischen Baukunst in Norddeutschland zählt die Kirche des ehemaligen Prämonstratenserstifts in Jerichow. Im späten 12. Jahrhundert wird die Klosterkirche erweitert und um einen Westbau mit zwei hohen Türmen ergänzt. Diese finden ihre endgültige Form im 15. Jahrhundert. Etwa von 1170 stammt der "Osterleuchter", der älteste, der sich nördlich der Alpen erhalten hat.