Architektonisches zur Straße der Romanik

Während die Maurer und Steinmetzen der Klöster die anspruchsvolleren Arbeiten beim Kirchenbau verrichteten schufteten sich die leibeigenen Bauern unter Aufsicht der Mönche bei groben Erd-und Transportarbeiten die Gesundheit kaputt. Verständlichen , das diese Arbeiter wenig motiviert waren. Das Resultat sind vor allem bei Bauten der Frühromantik grobe Fehler bei der Umsetzung der Baupläne, die ohnehin noch ohne exakte Geometrie auskommen mussten , da das gebundene System hier noch unbekannt war . Aus Angst vor Unfällen und Einstürzen (die ja durchaus vorgekommen sind) baute man damals mangels statischer Kenntnisse auch häufig viel zu dicke Mauern. Zeitliche abstecken ließe sich die romanische Epoche etwa mit den Jahren zwischen 950 und 1250. In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts blühte unter Kaiser Otto das Bauwesen auf, und es entwickelte sich der sogenante ottonische Baustil als Bestandteil der Frühromanik. Die Romanik – der Begriff wird in der Kunstgeschichte erst seit 1820 verwendet und bezeichnet den unter germanischen und orientalischen Einflüssen weiterentwickelten altchristlichen „römischen“ Stil – brachte unzählige Burgen und Sakralbauten hervor. Etwa in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wich dann zunehmend die flache, leicht brennbare Holzdecke der gewölbten Steindecke. Aus der Durchdringung zweier Tonnengewölbe entstand schließlich das Kreuzgewölbe. Die Zeit der Romanik ist die Zeit der Klöster. Sie bildeten die wichtigsten Zentren künstlerischen Schaffens. Bevor die Gotik der Romanik vollständig den Rang abgelaufen hatte, gab es eine Art Übergangszeit (1220 bis 1250) mit entsprechendem „Übergangsstil“. In ihm findet eine Vermischung romanischer und gotischer Formen statt, wie beispielsweise am Naumburger Dom erkennbar ist.